Deutsch-Polnische Begegnungsschule „Willy-Brandt-Schule” in Warschau

Herr Klamt an der WBS

WBS InKultur: Deutsche und Polen. Zwischen Solidarität und Egoismus - Veranstaltung mit dem Autor und Produzenten der Filmreihe "Die Deutschen und die Polen", Andrzej Klamt, am 30. und 31. Mai 2017 in der Aula der WBS

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Anhand der im letzten Jahr produzierten Filmreihe „Die Deutschen und die Polen“, einem deutsch-polnischen Gemeinschaftsprojekt von ZDF, ZDFinfo, 3sat und TVN (ursprünglich TVP), sprach der Autor und Produzent der Filmreihe Andrzej Klamt über das deutsch-polnische Verhältnis und seine Arbeit als Autor und Produzent.

Bis heute wird die deutsch-polnische Geschichte oft verkürzt und entstellt als eine Geschichte von Kriegen, Teilungen und Besetzungen dargestellt. Doch dies ist nur die halbe Wahrheit – und sie spiegelt vor allem die Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts wider. Die früheren Beziehungen zwischen Deutschen und Polen waren meistens friedlich, geprägt von Koexistenz, Zusammenarbeit und Austausch.
Das Gemeinsame und Verbindende stand dann auch im Zentrum beider Veranstaltungen mit Herrn Klamt an der WBS, der öffentlichen Abendveranstaltung am 30. Mai und der Veranstaltung am 31. Mai mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 7-9 und 11 der WBS.

Ein Hauptakzent der Abendveranstaltung lag auf der Entstehungsgeschichte der Filmreihe. Hier wurde besonders durch den ehemaligen Programmdirektor von TVP, Herrn Andrzej Godlewski, betont, wie einzigartig und verdienstvoll die Arbeit von Herrn Klamt für das gegenseitige Verständnis von Deutschen und Polen ist. Bis zur Vollendung der Filmreihe gab es keine vergleichbare filmische Darstellung der tausendjährigen gemeinsamen Geschichte.

Auch unsere Schülerinnen und Schüler, Experten der Begegnung von Deutschen und Polen, konnten durch die Filmreihe noch viele neue Erkenntnisse gewinnen. Sie stellten Herrn Klamt viele Fragen zu Werdegang und Beruf des Autors, Dokumentarfilmers, Regisseurs und Produzenten. Anhand von Filmsequenzen aus der Filmreihe erläuterte er ihnen die eingesetzten Stilmittel und die Hintergründe ihrer Entstehung. Er schilderte, dass über 100 Menschen zwei Jahre lang an der Produktion der Filmreihe mitgearbeitet haben und dass es großen, unermüdlichen Einsatz erforderte, bis endlich die fertige Produktion vorlag.

Herrn Klamts anschauliche und vielgestaltige Schilderung seines künstlerischen Schaffens, die eben auch Ausdruck seiner deutsch-polnischen Identität ist, ließ beide Veranstaltungen zu lebendigen Orten der Begegnung werden, die einerseits historische Perspektiven eröffneten und doch eigentlich in die gemeinsame Zukunft wiesen. So bereichert, freuen wir uns schon auf Herrn Klamts nächstes Projekt, das er uns hoffentlich bald auch an der WBS präsentieren wird…

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