„Stolen Memory“ – Ein Container voller Geschichten vor unserer Schule
Seit dem 16. September macht die internationale Wanderausstellung „Stolen Memory“ Station an unserer Schule, der Willy-Brandt-Schule Warschau. Der von den Arolsen Archives initiierte Container erinnert an persönliche Gegenstände, die Häftlingen der nationalsozialistischen Konzentrationslager geraubt wurden – Ringe, Uhren, Fotos oder Briefe. Viele dieser Objekte warten noch heute darauf, zu den Familien ihrer Besitzerinnen und Besitzer zurückzukehren.
Gestern fand die feierliche Eröffnung statt, zu der wir zahlreiche Gäste willkommen heißen durften: den deutschen Botschafter Miguel Berger, die Vertreterinnen der Arolsen Archives Frau Meier-Osiński und Frau Karpińska-Morek, Herrn Christiansen - Fachberater der ZfA, der das Projekt initiierte, die DSD-II-Schüler*innen des Goethe-Gymnasium (LO49) mit ihrem Begleiter Herr Wagner, sowie die Schülerinnen und Schüler unserer Klasse 10.1.
Unsere Schulgemeinschaft gestaltete das Programm aktiv mit:
• Zwei Schülerinnen trugen in deutscher und polnischer Sprache vor, was die Arbeit mit den Archivmaterialien für sie bedeutet.
• Roxi W. aus der 7a bereicherte das Event mit Klavierauftritten und verlieh dem Tag musikalische Tiefe.
• Unser Schulleiter eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede, die die Relevanz des Projekts für unsere Schule betonte.
Besonders bemerkenswert war die Zusammenarbeit mit den Gästen des Goethe-Gymnasiums. In gemischten Gruppen erarbeiteten die Schüler*innen mehrere Instagram-Beiträge, um die Familien der Opfer sichtbar zu machen. Diese Kooperation war nicht nur kreative Projektarbeit, sondern auch eine echte Begegnung, bei der junge Menschen über Grenzen hinweg an etwas sehr Bedeutendem zusammenarbeiteten.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Christiansen, der das Projekt mit großem Einsatz betreut und organisiert hat, sowie unseren Lehrerinnen Frau Dr. Luchowska, Frau Mitura und Herrn Zehetbauer, die das Event tatkräftig unterstützten. Ebenso gaben die Vertreterinnen der Arolsen Archives den Schüler*innen wertvolle Einblicke in ihre Arbeit.
Der Container bleibt noch bis zum 14. Oktober vor unserer Schule stehen. Für unsere Jugendlichen ist er nicht nur ein Lernort, sondern auch ein Ort der Begegnung, der Fragen aufwirft und zur aktiven Erinnerungskultur beiträgt.